
Öl auf Leinwand , 51,0 x 60,0 cm

Öl auf Holz , 54,5 x 46,0 cm

Öl auf Malpappe , 26,0 x 36,5 cm

Öl auf Leinwand , 40,0 x 45,0 cm

Öl auf Hartfaser , 46,0 x 55,0 cm

Öl auf Holz , 65 x 54 cm

Öl auf Pergamentpapier , 37,0 x 23,5 cm
Die Landschaften von Egon Pukall sind Metamorphosen des Nahen in ein Fernes hinein. Sie erzählen von einer Sehnsucht nach dem Licht und den Farben des Mittelmeerraumes. Seine Interieur- und Fensterbilder hingegen zeichnen sich durch reine Farbflächen, stille Harmonie und Ausgewogenheit aus. Das Fenster steht metaphorisch für die Grenze zwischen Innen und Außen, zwischen der Wirklichkeit des Dresdner Elbhangs und einer mediterranen Illusion.
[englische Version:]
Egon Pukall's landscapes are metamorphoses of the near into the distant. They tell of a longing for the light and colors of the Mediterranean. His interior and window paintings, in contrast, are characterized by pure areas of colour, quiet harmony and balance. The window stands metaphorically for the boundary between inside and outside, between the reality of Dresden's Elbhang and a Mediterranean illusion.
1934 | geboren in Riesenkirch / Westpreußen |
1945 | Flucht der Familie nach Berlin |
1948-1951 | Lehre als Photolithograf in der Firma C.G. Röder Leipzig |
1951-1954 | Studium an der Hochschule für Grafik und und Buchkunst in Leipzig bei Hans Mayer-Foreyt |
1954-1957 | Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Paul Michaelis |
1955 | Heirat mit Irmgard Lorbach |
1956 | Geburt von Sohn Jens |
1957 | Diplom mit dem Bild “Maler und Modell” |
Mitglied des Verbandes Bildender Künstler, seitdem freischaffend, Bekanntschaft mit Wilhelm Lachnit | |
1960 | Scheidung von Irmgard |
1961 | Heirat mit Maria Gadsch |
1964 | Einzug in das Atelier von Rudolf Otto im Künstlerhaus Loschwitz |
1966-1973 | Zusammenarbeit mit Helmut Hartung zum Broterwerb, Bekanntschaft mit Otto Westphal |
1969 | Geburt von Sohn Falk |
1970 | Beginn von wöchentlichen Künstlergesprächen über Malerei, Literatur, Politik mit Harmut Bonk, Manfred Richter Böttcher, Ullrich Eisenfeld, Günther Torges, Georg Blume und Konrad Maass im Café Toscana am Blauen Wunder |
1973 | Leiter der Außenstelle der HfBK Bautzen, Lehrer für Malerei und Grafik an der Abendschule Dresden |
Leiter eines Mal- und Zeichenzirkels, den er 1985 an Konrad Maass übergab | |
1976 | Beschäftigung mit Stilleben, Akt, Selbstporträt und Porträt, mehrere Landschaften am Steinbruch hinter Bautzen, dann wieder Interieurs |
1977 | Freundschaft mit Sigrid Walther, Leiterin der Galerie Nord, hilft ihr bei der Planung und Umsetzung von Ausstellungen |
1978-1984 | Malerische Rekonstruktionsarbeiten beim Wiederaufbau der Dresdner Semperoper |
1989 | stirbt am 23. September im Künstlerhaus Loschwitz nach langjähriger Erkrankung |
Auch Pukalls Innenräume können, ähnlich wie die der Romantik, als Gleichnisse für die Begrenztheit des irdischen Daseins gelesen werden. Der Innenraum wird zum Resonanzraum für ein Weltgefühl aus Melancholie und Erwartung, Stillstand und Fernweh, Wirklichkeit und Illusion. Die Melancholie wird zur Triebkraft künstlerischen Tuns.
In seiner Malerei bemühte er sich um einen mageren und matten Farbauftrag, Flächen, denen er einen anderen Farbton geben wollte, trug er sorgfältig ab. Er vermied Speckigkeit und jede Überkleisterung von Farbflächen. Mit Gouachefarben strich er sich farbige Papiere und konnte so zu überarbeitende Flächen mittels der getönten Papiere vorab überdecken und prüfen.
Sehnsucht war ein zentrales Thema in den Bildern Egon Pukalls. Er träumte vom Mittelmeer, von seinem Licht und seinen Farben. Pukalls Landschaften sind Metamorphosen des Nahen in ein Fernes hinein. Seine zahlreichen Interieur- und Fensterbilder zeichnen sich durch reine Farbflächen, stille Harmonie und Ausgewogenheit aus.