Erich Fraaß

"Farben sind Wirkungen des Lichts und Kräfte, die das Gemüt bewegen und gestaltend gibt sie der Künstler seinem Gebilde. Die Strahlung des Bildes bezeugt die farbige Gestaltungskraft seines Schöpfers, je klarer und reiner die Farbe, umso stärker die Konzentration, je eindeutiger die Farbe, umso überzeugender der Klang. An den Farben darf man nicht deuteln und tüfteln, schwingen sie in dem Grade, in dem sie gegeben sind und spiegeln die innere Welt des Schaffenden."

Erich Fraaß

Vita

1893 geboren in Glauchau
1907-1910 Ausbildung zum Lithografen
1910-1913 Besuch der Kunstgewerbeschule Dresden
1913-1914 Studium an der Dresdner Kunstakademie bei Oskar Zwintscher und Richard Müller
1914-1918 freiwilliger Soldat im Ersten Weltkrieg, mehrmals verwundet
1918 Mitglied des Spartakusbundes und im Vorstand des Künstlerrates
1919-1922 Fortsetzung des Studiums als Meisterschüler bei Robert Sterl, danach als freischaffender Künstler tätig
1920 Studienreise nach Holland
1921 Mitglied der Künstlergruppe ″Die Schaffenden″, Großer Staatspreis und Jubiläumsstiftung der Stadt Dresden
1925-1926 zahlreiche Studienreisen (Niederlande, Spanien, Böhmerwald, Steiermark, Tirol)
1926 Teilnahme an der Internationalen Kunstausstellung in Dresden
Mitbegründer und Vorsitzender der ″Neuen Dresdner Sezession 1932″ (1934 verboten)
1933 Diffamierung als ″entarteter″ Künstler
1935 Aberkennung der Künstlerschaft in Folge seiner heftigen Kritik am Verbot der ″Neuen Dresdner Sezession 1932″
1942 Studienreise nach Galizien (zusammen mit Bernhard Kretzschmar)
1945 Zerstörung des Ateliers in der Ammonstraße und Verlust eines Großteils seines Werkes, Mitwirken im Vorstand des antifaschistischen ″Vertrauensrates Bildender Künstler″
1947 Arbeit als Dozent an der Kunsthochschule
1951 seitdem Beteiligung an allen bedeutenden Kunstausstellungen in der DDR
1953-1958 Professor für Malerei an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Dresden
1959 Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden
1974 in Dresden gestorben