Andreas Wachter
Waghalsige Kompositionen, eine frappierende Lichtregie, ein stimulierendes Farbkonzept, nicht zuletzt die virtuose, technisch brillante Handschrift, all das charakterisiert die Malerei von Andreas Wachter. Heute darf man den 1951 in Chemnitz Geborenen zu den herausragenden Vertretern der »Leipziger Schule« rechnen. In seinem seit vier Jahrzehnten folgerichtig wachsenden Werk verbindet sich die für Leipzig typische hohe Zeichenkunst mit einem außergewöhnlichen Kolorismus eigener Prägung.

Vita
1951 | in Chemnitz geboren |
1967-1969 | Lehre zum Schrift- und Plakatmaler in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) |
1969-1974 | Arbeit an den Städtischen Theatern Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) |
1972-1974 | Besuch von Abendlehrgängen an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK), in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) und Oederan |
1974-1980 | Studium der Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) bei Arno Rink und Volker Stelzmann |
1980 | seitdem freischaffend |
1980-1983 | mit einem Fördervertrag der Altenburger Spielkartenfabrik in Altenburg, Thüringen, tätig |
1984-1986 | Zusatzstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) |
lebt und arbeitet in Erlln bei Colditz |
Die Repetition des einstudierten Vokabulars klassischer Bildsujets interessiert Andreas Wachter nicht. Ihn reizen visuelle Sensationen, die Haltung einer Figur, irgendein Aufmerksamkeit heischendes Detail, eine Lichtstimmung, eine Alltagsszene von skurrilem oder gar komischem Charakter. Für all diese Dinge hat er eine empfindliche Sensorik entwickelt, die auf die kleinste Abweichung vom gewohntem reagiert und in Beziehung zu Gedanken oder Empfindungen setzt, die er in seinen Bildern gar nicht öffentlich verhandeln will. Hierin äußert sich ein fundamentaler Sinn für Metaphysik, für das Rätselhafte und Unerklärliche, für die verborgenen Schätze einer oberflächlich betrachtet unauffälligen Welt. Dabei werden die Geheimnisse unseres Daseins in seinen Bildern nicht etwa analytisch seziert. Nein, er sammelt die Verdachtsmomente auf eine Wahrheit hinter dem bloß Sichtbaren und konserviert diese wunderbaren Momente wie Traumsequenzen in bisweilen berückend schönen Bildern.
Andreas Wachter. Leuchten, Katalog zur Ausstellung, Dresden: Galerie Himmel 2020, S. 9
weitere Ausstellungen
1980 | Galerie am Sachsenplatz, Leipzig |
1985 | Galerie am Thomaskirchhof, Leipzig |
1988 | Galerie Stübler, Hannover |
1990 | Schwedenspeicher Museum, Stade |
1991 | Galerie der Universität, Leipzig |
1992 | Galerie Karin Fesel, Düsseldorf |
1993 | Galerie Hartwig, Bremen |
1994 | Galerie Karin Fesel, Düsseldorf |
1996 | Galerie Blüthner, Leipzig |
DRAGOCO-Stiftung, Holzminden | |
1997 | Galerie Karin Fesel, Düsseldorf |
Galerie Hartwig, Bremen | |
Kunstverein Lippische Gesellschaft für Kunst, Schloss Detmold | |
1998 | Kunstvereins Tauberbischofsheim |
1999 | Galerie Karin Feser, Düsseldorf |
2000 | Galerie Karin Feser, Düsseldorf |
Galerie Stenzlers Hof, Leipzig | |
2001 | Galerie der Universität, Leipzig |
2002 | Städtische Galerie Grimma |
Galerie Karin Fesel, Düsseldorf | |
2003 | Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Schloss Gottorf, Schleswig |
Burg Blomberg, Blomberg | |
Herrenhaus Liepen, Neetzow-Liepen, Mecklenburg-Vorpommern | |
Städtische Galerie Wurzen | |
Galerie Karin Fesel, Düsseldorf | |
2004 | Galerie Supper, Pforzheim |
Kavalier Fine Art Gallery, Houston, Texas, USA | |
2005 | Galerie CasArte, Aschaffenburg |
Galerie Karin Fesel, Düsseldorf | |
2006 | Galerie Supper, Pforzheim: »Ins Weite« (Katalog) |
2007 | Kunsthandel H.W. Fichter, Frankfurt am Main: »Spuren der Zeit« (Katalog) |
Galerie CasArte, Aschaffenburg | |
Galerie Irrgang, Leipzig (mit Volker Stelzmann) | |
2008 | Galerie Supper, Karlsruhe |
Galerie Thoms, Mühlhausen, Thüringen | |
Kunsthandlung Koenitz (heute GALERIE HIMMEL), Dresden: »Malerei und Zeichnung« | |
2009 | Galerie Irrgang, Leipzig: »Skulptur und Malerei« (Katalog) |
2010 | Kunst und Kultur zu Hohenaschau e.V., Aschau |
Galerie Supper, Karlsruhe | |
Kunsthandlung Koenitz (heute GALERIE HIMMEL), Dresden: »Vor dem Herbst« | |
Kunstverein Leimen (mit Christiane Wachter) | |
2011 | Landesmuseum für für Kunst- und Kulturgeschichte, Kulturspeicher, Oldenburg |
Galerie Irrgang, Leipzig | |
2012 | Galerie Irrgang, Leipzig (mit Christiane Wachter) |
2013 | Burgmuseum Grünwald, Archäologische Staatssammlung München, Grünwald |
Kunsthandlung Koenitz (heute GALERIE HIMMEL), Dresden: »Randgebiete« | |
2015 | Galerie Irrgang, Berlin & Leipzig |
2016 | Kunstverein Panitzsch, Landkreis Leipzig (mit Christiane Wachter) |
Galerie Supper, Baden-Baden | |
GALERIE HIMMEL, Dresden: »Irrlichter« | |
Galerie Irrgang, Leipzig | |
2018 | Kunstverein Grafschaft Bentheim, Neuenhaus (Katalog) |
GALERIE HIMMEL, Dresden: »Gestrandet« | |
Galerie Irrgang, Berlin: »Neue Arbeiten« (Katalog) | |
2019 | Galerie Irrgang, Leipzig |
2020 | GALERIE HIMMEL, Dresden: »Leuchten« (Katalog) |
2023 | GALERIE HIMMEL, Dresden: »Treibgut« (mit Christiane Wachter) |