
Öl auf Leinwand , 60,0 x 80,0 cm

Öl auf Leinwand , 40,0 x 30,0 cm

Öl auf Leinwand , 40,0 x 30,0 cm
Die Ölgemälde und hölzernen Kopf-Skulpturen des Berliner Künstlers Lutz Friedel sind als Abbilder und Metaphern gleichermaßen lesbar. Mit seinen Bildschöpfungen führt Lutz Friedel sich selbst und uns das Unbeständige und die Vergänglichkeit des Lebens vor Augen. Immer lustvoll, gern sarkastisch, mitunter dramatisch, oft poetisch, vor allem aber malerisch, wagt er sich immer wieder an die Interpretation und Persiflage kunsthistorischer Bildmotive und eröffnet uns damit eine faszinierende, zwischen den Zeiten, ihrem Personal und ihrem künstlerischen Ausdruck oszillierende Kunstwelt.
1948 | in Leipzig geboren |
1968-1970 | Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden |
1970-1973 | Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig |
1973-1977 | als freischaffender Maler in Leipzig und Wismar |
1977 | Umzug nach Ostberlin |
1977-1980 | Meisterschüler bei Prof. Bernhard Heisig an der Akademie der Künste in Berlin |
Atelier am Pariser Platz in Berlin | |
1980-1984 | als freischaffender Maler in Berlin |
1984 | Ausreise aus der DDR, Ansiedlung in Frankfurt am Main |
1985 | Umzug nach West-Berlin (Kreuzberg) |
1990 | Beginn der bildhauerischen Arbeit, erste Kopfskulpturen entstehen |
1992-1999 | mehrere Studienreisen nach Italien, längere Aufhenthalte in Pompeij und auf Sizilien |
1994 | Arbeitsstipendium Kulturfond Bonn |
2000 | Wiederaufnahme der holzplastischen Arbeiten im Atelier im Havelland |
2009 | Arbeit am Werkzyklus »Et in Arcadia ego - ein Totentanz« |
2012 | Brandenburgischer Kunstpreis / Malerei |
lebt und arbeitet in Berlin |
Friedel inszeniert Konstellationen, die Energien ziehen und freisetzen, Hoffnung wie Verzweiflung ausdrücken können, und vor allem Ansprüche verdeutlichen. Sie kontrastieren den Sarkasmus des Statusberichtes, dem man einem 66jährigen Maler abverlangt, mit dem heiteren Furor eines offenen Lebensprogrammes, für das der Künstler einen überaus passenden Begriff gefunden hat – den der anhaltenden »Selbstumseglung«.
Friedels Werk erzählt vom Schwung, sich mitreißen zu lassen. Von einem Thema, von einem Fluss der Assoziationen. Vom schier Uferlosen. Die Serie zeigt einen, der sich darin übt, sich gehen zu lassen. Das ist seine wahre Disziplin: mit Änderung nicht aufhören. Es ist die schwerste Arbeit, vielleicht: nicht zu früh Schluss zu machen mit sich selber. Den Ausdruck so oft probieren, bis das, was mehr zu anderen als zu einem selbst gehört, weggelassen werden kann. Marcel Proust sagte, erst in der Wiederholung zeige sich ein Meister. Die Wiederholung ist alles andere als Reproduktion. Wiederholung, Variation bedeutet auch dem Maler Friedel: sich selber mit jedem Bild noch näher zu kommen.
1974 | Frankfurt (Oder): »Junge Künstler der DDR« |
1977 | VIII. Kunstausstellung der DDR, Dresden |
1978 | Triennale der Jungen Kunst, Sofia/Bulgarien |
Frankfurt (Oder): »Junge Künstler der DDR« | |
1981 | Akademie der Künste, Berlin: »11 Meisterschüler« |
1982 | XII. Biennale de Paris |
1988 | Grand Palais, Paris: »Jeune Peinture« |
Künstlerhaus Bethanien, Berlin: »Stadt-Stand II« (Installation mit Barbara Metselaar Berthold und Hans-Hendrik Grimmling) | |
1994 | Deutsches Hygiene-Museum, Dresden: »Körperbilder« (Beteiligung) |
1996 | Art Cologne, Köln |
Galerie Berlin, Berlin: »Nördlich von Italien« | |
1998 | Galerie Steinbrecher, Bremen: »Vom Untergang der Titanic« |
2001 | Französische Friedrichstadtkirche, Französischer Dom, Berlin: »Nachbilder – Gegenbilder« |
Galerie Berlin, Berlin: »Selbstumsegelung« | |
2002 | Galerie DOMizil, Berliner Dom: »Über Berlin. Flugzeugbilder 1983–89« |
Kunstkaten, Ahrenshoop: »... aber draußen die Fähre!, Malerei 1965–2000« | |
Markuskirche Hannover: »Man muß sich Sisyphos nicht als unglücklichen Menschen denken (Camus), Holzskulpturen – Malerei« | |
2003 | Art Cologne, Köln |
Dom Brandenburg: »Köpfe« | |
2004 | St. Leonhardskirche, St. Gallen, und St. Georgen, Wismar: »Köpfe« |
2007 | Galerie Berlin, Berlin: »Porträts« |
2008 | Marienkirche Frankfurt (Oder): »Walhall der Nichtse« |
Museum Junge Kunst, Frankfurt (Oder): »Carambolage« | |
2009 | Kirche am Hohenzollernplatz, Berlin: »Von Angesicht, Paradebilder – Skulpturen« |
Schloss Landestrost, Hannover: »Nachbilder – Gegenbilder« | |
2011 | Berliner Dom, Hohenzollerngruft: »Et in Arcadia ego – ein Totentanz« |
2012 | Museum Schloss Burgk und Japanisches Palais, Dresden: »Et in Arcadia ego – ein Totentanz« |
2014 | Brandenburger Landtag, Potsdam: »VORBILDER – NACHBILDER – GEGENBILDER« (Übermalungen und Skulptur) |
Kunsthandlung Koenitz (heute GALERIE HIMMEL), Dresden, und Museum Fluxus Plus, Potsdam: »Das nächtliche Atelier« | |
2016 | Martin-Gropius-Bau, Berlin: »Gegenstimmen« (Beteiligung) |
2017 | Max-Klinger-Haus, Naumburg (Saale): »Mensch!KLINGER« |
2019 | Museum der bildenden Künste Leipzig: »point of no return - Wende und Umbruch in der ostdeutschen Kunst« (Beteiligung) |
2020 | Museum Schloss Burgk: »Max Klinger - eine Hommage« |
2022 | Künstlerhaus Bethanien, Berlin: »ZEITGLEICHE - Malerei« |
2023 | Museum Fluxus Plus, Potsdam: »ZEITGLEICHE - Malerei« |