
Radierung / Kaltnadel & Schmirgel , 33,1 x 39,5 cm

Lithografie / Pinsellithografie , 44,3 x 56,3 cm

Cliché / Zinkätzung , 22,1 x 17,3 cm

Holzschnitt , 28,1 x 19,8 cm

Holzschnitt , 11,1 x 8,5 cm
Als führender Initiator der 1905 gegründeten Dresdner Künstlergruppe ›Brücke‹ strebte der expressionistische Maler und Grafiker Karl Schmidt-Rottluff zu einer radikal vereinfachenden Darstellung seiner Bildgegenstände, wobei der eigentliche Schlüssel seiner Malerei die von realen Lokaltönen befreite Farbkomposition war. Die reduzierte kräftige Kontur und die leuchtende Farbe als Ausdrucksträger blieben bis ins hohe Alter des erst 1976 Verstorbenen stil- und werkbestimmende Dominante seiner Kunst.
1884 | geboren in Rottluff bei Chemnitz |
1905/1906 | Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Dresden |
1905 | Gründung der Künstlergruppe ›Brücke‹ in Dresden, gemeinsam mit Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl und Erich Heckel |
im November erste Ausstellung der Gruppe in der Kunsthalle Beyer & Sohn in Leipzig | |
1907 | in Hamburg Bekanntschaft mit dem Kunstkritiker Gustav Schiefler und der Sammlerin Rosa Schapire, die ihn lebenslang fördern sollte |
1911 | Begegnung mit Lyonel Feininger und Otto Müller in Berlin |
1913 | Sommeraufenthalt in Nidden, Kurische Nehrung |
1914 | Ausstellung im Folkwang-Museum Essen |
1915-1918 | als Soldat im Ersten Weltkrieg bei einem Armierungsbataillon in Nordrussland und Litauen |
1919 | Heirat mit Emmy Frisch |
1920 | Ausstellung in der Kestner-Gesellschaft in Hannover |
1920-1931 | regelmäßige Sommeraufenthalte in Jershöft (heute polnisch Jarosawiec) |
1923 | Italienreise mit den Bildhauern Georg Kolbe und Richard Scheibe |
1925 | Ausstellung in der Kunsthalle Mannheim |
1931 | Mitglied der Preußischen Akademie der Künste Berlin |
1937 | in der nationalsozialistischen Feme-Ausstellung »Entartete Kunst« mit 25 Gemälden vertreten |
1941 | Ausschluss aus der Reichskammer der bildenden Künste und Berufsverbot |
1943 | Verlust des Ateliers in Berlin und Rückkehr nach Rottluff |
1946 | Ehrenbürgerschaft der Stadt Chemnitz und Ausstellung in den Städtischen Kunstsammlungen Chemnitz |
1947 | Berufung als Professor an die Hochschule für Bildende Künste Berlin (West) |
1954 | zum 70. Geburtstag Ausstellungen in der Kunsthalle Kiel, im Kunstverein Hamburg, im Schloss Charlottenburg Berlin und in der Staatsgalerie Stuttgart |
1967 | Eröffnung des Brücke-Museums in Berlin (West) |
1976 | gestorben in Berlin (West) |
Aus einer Fülle an Beobachtungen gewonnen, sollte sich im Bildorganismus mit seiner Strenge der Komposition etwas von dem offenbaren, was die Natur zum Gleichnis macht. (...) Schmidt-Rottluff erstrebte die Stärke eines Gefühlsausdrucks, der sich frei und ungehemmt im Formdenken und Farbeinsatz ausleben kann, ohne den Zusammenhang mit der Wirklichkeit aufzugeben.