Albert Ebert

Kleinformatige, in altmeisterlicher Manier behandelte Gemälde des Hallenser Malers Albert Ebert waren bei Sammlern hoch begehrt. Eberts hintergründiger Witz und sein im Wesentlichen autodidaktisch entwickelter künstlerischer Ausdruck blieben unberührt von den kulturpolitischen Forderungen der DDR. Die Bildwelten des "Rousseau von der Saale" reichen vom märchenhaft glücklichen Kinderfest bis zur abgründigen Groteske, sie schildern auf poetische Weise den Alltag der "kleinen" Leute.

Vita

1906 in Halle / Saale geboren
1912 Besuch der Volkshochschule
1921-1939 Maurerlehre (abgebrochen) und Tätigkeit als Bauarbeiter
1928-1934 selbstständiger Händler für Wollwaren
1935-1939 Hilfsarbeiter in Baufirmen, gelegentliche Arbeiten im Atelier des Bildhauers Herrmann Bachmann
1939-1946 Soldat und sowjetische Gefangenschaft, erste Malversuche im Lazarett
1946 Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein für kurze Zeit, später dort als Heizer tätig (1947)
1948-1951 freischaffend als Maler tätig
1951 Aufnahme in den Verband bildender Künstler der DDR (VBK)
1951-1952 Restaurierungslehrgang an der Burg Giebichenstein bei Kurt Bunge
1956 seitdem Förderung durch Freunde, so dass er zeitweilig seinen Beruf aufgeben und sich ganz der Malerei widmen kann
1974/75 zunehmendes Augenleiden führt zum Aufgeben der Malerei
1976 in Halle / Saale verstorben