Rolf Münzner

Der Leipziger Künstler Rolf Münzner zählt heute zu den bedeutendsten zeitgenössischen Zeichnern und Grafikern überhaupt. Seine skurrilen und bewegungsreichen Phantasiewelten werden in der seltenen Technik der Asphaltschabmanier im Steindruck umgesetzt. Detailreichtum und gesteigerte Virtuosität charakterisieren sein Werk ebenso wie eine Vorliebe für literarische Themen, denen er jeweils kongeniale Schöpfungen an die Seite stellt.

Rolf Münzner

Vita

1942 in Geringswalde geboren
1948-1956 Schulbesuch in Leisnig
1956-1960 Lehre und Arbeit als Maschinenschlosser in Leisnig
1959-1960 erste künstlerische Anleitung in einem Abendkurs für Malerei und Zeichnung im Kulturhaus Döbeln
1960-1962 Armeedienst
Besuch von Abendkursen an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Walter Münze und Gerhard Eichhorn
1962-1967 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig zuerst bei Fritz Fröhlich, H. Mayer-Foreyt und kurzzeitig auch bei Werner Tübke, Fachstudium für Freie Grafik und Illustration bei Prof. Gerhard Kurt Müller, Abschluss mit Diplom
1966 Heirat mit Dr. med. Elke Köhler
Tod der Mutter
1967 Diplom und Aufnahme in den Verband Bildender Künstler der DDR
danach freischaffend in Geithain tätig
1967-1969 zeitweise gebrauchsgrafisch tätig (Messegestaltung)
1969-1972 Aspirantur an der HGB Leipzig bei Albert Kapr und Rolf Kuhrt und in der Steindruckwerkstatt bei Horst Arloth
1973 Beginn des Lehrauftrages für Aktzeichnen und Einführung in die Illustration an der HGB Leipzig
entschiedene Hinwendung zum Steindruck in Asphaltschabtechnik
Beginn umfangreicher Arbeiten zu ″Der Meister und Margarita″ von Michail Bulgakow
1974 Bau eines Ateliers mit eigener Druckwerkstatt in Geithain
1979-1980 Bau eines Wohnhauses in Geithain
Meisterblätter zu Johann Wolfgang von Goethe ″Die neue Melusine″
1988 Mitglied der internationalen Preisträgerjury der Biennale Kraków / Polen
1989 Übernahme der künstlerischen Leitung der Werkstatt für Lithografie an der HGB Leipzig
1989-1991 Arbeiten zum Thema ″Simplicius Simplicissimus″ nach einem Filmszenarium von Franz Fühmann
1992 Tod der Ehefrau
Professur an der HGB Leipzig
1993 Mitglied der internationalen Preisträgerjury der Biennale Maastricht / Niederlande
1994 Atelierneubau in Geithain
1994-1997 Dekan des Fachbereiches Malerei und Grafik an der HGB Leipzig
umfangreichere Arbeiten u.a. zu ″Leben und Taten des berühnten Ritters Schnapphahnski″ von Georg Weerth und ″Don Quichotte″ von Miguel de Cervantes
1997 Heirat mit Margit Karpinski
1998 wiederholt Studienaufenthalte in Norwegen, Irland und der Schweiz
Landschaftsradierungen; Beginn umfangreicher Arbeiten zu ″Der Ackermann und der Tod″ nach Johannes von Saaz
2003 Übernahme der Leitung der Fachklasse für Grafik an der HGB Leipzig zusammen mit Ulrich Hachulla
2005 Aufgabe des Lehramtes, seither wieder freischaffend tätig in Geithain