Wolfgang Mattheuer

Wolfgang Mattheuer zählt neben Werner Tübke und Bernhard Heisig zu den Gründern der "Leipziger Schule". Über zwei Jahrzehnte lehrte Mattheuer an der Hochschule für Grafik und Buchkunst und schärfte mit Akribie und Strenge seine symbolisch aufgeladenen Bilderzählungen.

Vita

1927 am 7. April in Reichenbach/Vogtland geboren
1941-1944 Lehre als Lithograf, erste künstlerische Arbeiten entstehen in betriebsinternen Zeichenkursen, nach Abschluss der Lehre Stipendium für Studium der Gebrauchsgrafik in München, dieses konnte er wegen der Einberufung in den Kriegsdienst nicht antreten
1945 Verwundung, Kriegsgefangenschaft, Flucht aus dieser und Rückkehr nach Reichenbach
1946-1947 Besuch der Kunstgewerbeschule in Leipzig
1947-1951 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Egon Pruggmayer, Walter Arnold und Elisabeth Voigt
1951-1952 Arbeit als Grafiker bei der ″Illustrierten Rundschau″ in Berlin
1952 Rückkehr nach Leipzig, Heirat mit der Grafikerin Ursula Neustädt
1952-1956 Assistent an der HGB Leipzig
1956-1965 Dozent an der HGB Leipzig
1958 Eintritt in die SED
1963 Freundschaft mit Inge Gohrisch (Brüx)
1965-1974 Professor an der HGB Leipzig
1966 Geburt des Sohnes Richard Gohrisch (Brüx)
1968 Kunstpreis der Stadt Leipzig
1971 seitdem entstehen von plastischen Arbeiten
1973 Kunstpreis der DDR
1974 auf eigenen Wunsch Niederlegung der Lehrtätigkeit an der HGB Leipzig, fortan freiberuflich tätig
1975 Nationalpreis der DDR
1978 seitdem Mitglied der Akademie der Künste der DDR
1984 Nationalpreis der DDR für Kunst und Literatur
1985 Ehrenbürgerschaft von Reichenbach/Vogtland
1988 Austritt aus der SED
1989 aktive Beteiligung an den Leipziger Montagsdemonstrationen
1993 Verleihung der Verdienstkreuzes I. Klasse zum Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
2003 Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg
2004 am 7. April in Leipzig gestorben, posthume Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Leipzig
2006 Gründung der Ursula-Neustädt-Mattheuer und Wolfgang Mattheuer Stiftung mit Sitz in Leipzig