1930 |
in Annaberg geboren |
1941 |
seitdem Beschäftigung mit Kunst (Picasso, Legér, Schmidt-Rottluff, Klee, Kandinsky, Lissitzky) und Philosophie (Marx, Steiner, Kropotkin, Bloch) |
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Aneignung des hebräischen und kyrillischen Alphabeths im Selbststudium |
1944 |
Tod des Vaters |
1945-1948 |
Lehre als Einzelhandelskaufmann / Kunsthändlers |
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Mitarbeit in der elterlichen Papierwerkstatt und Kunsthandlung |
1950 |
seitdem regelmäßige Fahrten nach West-Berlin, Dresden und Leipzig |
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Bekanntschaft mit dem Kunsthistoriker Will Grohmann in West-Berlin |
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Briefkontakt zu Hans Arp, Fritz Winter und Bernard Schultze |
1951 |
seitdem Gedichte (Klang-Gebilde); Auseinandersetzung mit der Kunsttheorie des 20. Jahrhunderts und jüdischer Religionsphilosophie |
1953-1954 |
Mitarbeit an der ″Volksstimme″ in Karl-Marx-Stadt |
1956 |
Ästhetische Texte zur zeitgenössischen Kunst und Musik |
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″Picasso und die Frage der Verständlichkeit″ erscheint in der Zeitschrift ″Bildende Kunst″ |
1957-1958 |
Arbeit an gestischen Notationen, automatisches Tagebuch und an Papiercollagen |
1959 |
Aufgabe des elterlichen Geschäfts |
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Erste akustische Arbeiten mithilfe eines Spulentonbandgerätes (Sprecherexerzitien: konstellative Artikulationen und dynamische Koartikulationen) |
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Buchstabenkonstellationen auf der Schreibmaschine (Letternfelder, Phasenmodelle) sowie schreibgestische Arbeiten (Kreisungen, Vibrationstexte) |
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Beginn der lebenslangen Freundschaft mit dem Dichter Franz Mon |
1960 |
Intensiver Briefwechsel mit dem Dadaisten Raoul Hausmann |
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seitdem Freundschaft mit Werner Schmidt, Direktor des Kupferstich-Kabinetts der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) |
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Brieffreundschaften mit den französischen Künstlerpaaren Ilse und Pierre Garnier und Nela und Alain Arias-Misson |
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Beginn der Arbeit an den sogenannten ″Sprachblättern″ |
1961 |
Einschränkung seiner Reisefreiheit durch den Mauerbau |
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erste Versuche des doppelseitigen Schreibaktes (ein auf Vorder- und Rückseite beschriebenes und bezeichnetes Transparentpapier) |
1962 |
seitdem erste Ausstellungserfolge in Westeuropa ″Skripturale Malerei″ |
1963 |
Zyklus ″Geschichtsphilosophisches Kombinat″ |
1964 |
Veröffentlichung des grundlegenden theoretischen Textes ″Notizen zwischen der experimentellen Arbeit - zu ihr″ in Frankfurt / Main |
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Zunehmende Restriktionen der DDR-Behörden |
1966 |
seitdem Kontakt zu dem Berliner Kunstkritiker Lothar Lang |
1968 |
Beschäftigung mit Lithografie |
1969 |
Tod der Mutter |
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Verband Bildender Künstler in Karl-Marx-Stadt stuft seine Sprachblätter als ″antisozialistisch″ und ″antihumanistisch″ ein |
1972 |
Beginn der Freundschaft mit Christa und Gerhard Wolf |
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Beginn der Arbeit an Transparenten und beidseitigen Offsetlithografien |
1977 |
Mitarbeit in der nonkonformistischen Künstlergruppe und Produzentengalerie ″Clara Mosch″ in Karl-Marx-Stadt / Adelsberg |
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durch Einfluss Thomas Ranfts Beschäftigung mit der Radierung; ″Aurora-Mappe″ erscheint im Verlag der Kunst Dresden |
1978 |
2. Preis der Grafik-Biennale in Krakau |
1980 |
seitdem erneute Hinwendung zu akustischen Arbeiten |
1982 |
Parallel zum visuellen Werk Arbeit mit Sprechoperationen und Lautprozessen, dem russischen Futurismus (Chlebnikow, Krutschonych) und dem Schamanismus |
1988 |
Grafikmappe ″Aggregat K″ erscheint im Verlag der Kunst Dresden |
1989 |
seit der politischen Wende erfährt Claus' Werk große öffentliche Resonanz und Anerkennung |
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Max-Pechstein-Preis der Stadt Zwickau |
1991 |
Mitglied der Akademie der Künste Berlin |
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Ehrenprofessur des Freistaates Sachsen |
1993 |
Umzug von Annaberg nach Chemnitz |
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Rundfunkproduktionen (Lautaggregat, WDR 1993; Basale Sprech-Operationsräume, BR 1996) |
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Jerg-Ratgeb-Preis |
1994 |
wird Ehrenbürger von Annaberg-Buchholz |
1997 |
Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlands |
1998 |
Auftrag zur Ausgestaltung der Wandelhalle im Deutschen Bundestag im Reichstagsgebäude Berlin |
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Gerhard-Altenbourg-Preis |
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stirbt am 22. Mai in Chemnitz |
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auf seinen Wunsch hin kommt sein Nachlaß in die Kunstsammlungen Chemnitz |
1999 |
Gründung der Stiftung Carlfriedrich Claus-Archiv in den Kunstsammlungen Chemnitz |